Diese Woche diente die malerische Stadt Bad Kissingen in Deutschland als Treffpunkt für Mitglieder der Great Spa Towns of Europe (GSTE) Association. Die Versammlung, die Teilnehmer zu einer Reihe von Treffen und Ortsbesichtigungen anzog, wurde freundlicherweise von Dr. Dirk Vogel, Oberbürgermeister von Bad Kissingen, moderiert.
Die Generalversammlung der GSTE fand im Einklang mit dem Internationalen Tag der Denkmäler und Stätten statt und bot einen tiefgreifenden Hintergrund für Diskussionen über die historische und friedliche Rolle der Kurorte in Europa. Stefan Szirucsek, Bürgermeister von Baden bei Wien und Vorsitzender der GSTE, betonte die Bedeutung dieser Städte für die Förderung von Frieden und Versöhnung in der gesamten europäischen Geschichte. „Unsere Städte waren Zufluchtsorte des Friedens und Treffpunkte wichtiger europäischer Bündnisse“, bemerkte Szirucsek und betonte die Kulturdenkmäler als Orte, an denen historische Persönlichkeiten einst Ruhe und diplomatische Neutralität suchten.
Stadtplanung
Die Versammlung befasste sich auch mit den kritischen Fragen der Stadtplanung und des Denkmalschutzes angesichts globaler Umweltherausforderungen. Die Diskussionen waren besonders ergreifend angesichts des thematischen Schwerpunkts des Tages auf „Katastrophen und Konflikte durch die Linse der Charta von Venedig“, der von ICOMOS (International Council on Monuments and Sites) gefeiert wurde. Diese Charta, ein Grundsteindokument, das vor sechzig Jahren verfasst wurde, unterstreicht die Bedeutung der Erhaltung von Denkmälern sowohl als Kunstobjekt als auch als historisches Zeugnis.
Chiara Ronchini, Generalsekretärin von GSTE, verknüpfte diese Themen mit dem Ablauf des Tages: „Der Zeitplan und die Themen unserer Versammlung stimmen wunderbar mit denen des Internationalen Tages der Denkmäler und Stätten überein. Heute ist es wichtiger denn je, externe Belastungen zu erkennen und zu planen, die sich auf den außergewöhnlichen universellen Wert unserer Standorte auswirken könnten.“
Workshop für Bauleiter
Die Veranstaltung umfasste auch einen Fachworkshop für Bauleiter und kommunale Planungsbeamte aus den elf GSTE-Städten. Dieser Workshop mit dem Schwerpunkt „Welterbe und Belastungen: Bewertung potenzieller Auswirkungen auf unser Eigentum“ ist Teil einer umfassenderen Initiative, um die Menschen vor Ort mit den Fähigkeiten auszustatten, die sie zum Schutz dieser unschätzbaren Stätten benötigen.
Neben formellen Treffen genossen die Teilnehmer Führungen zu bedeutenden Sehenswürdigkeiten Bad Kissingens, darunter zum Regentenbau-Ensemble und zur Brunnenhalle, wo die Tradition der Mineralwasserverkostung bis heute ein Höhepunkt ist.
Das anhaltende Engagement der GSTE für die Wahrung der Integrität und des Wertes dieser historischen Kurorte wurde in den Diskussionen und Aktivitäten der Versammlung deutlich, die nicht nur darauf abzielten, dieses einzigartige kulturelle Phänomen zu feiern, sondern auch Strategien für den Schutz zu entwickeln.
Die großen Kurorte Europas ist eine serielle, transnationale Welterbestätte, die 11 berühmte historische Thermalkurorte und -städte in sieben Ländern umfasst.