The European Heritage Academy: Förderung von Spezialisten für Kulturerbe durch maßgeschneiderte und zertifizierte Schulungen

Wissen aus erster Hand – eine erste Bilanz

Ende 2017 wurde die European Heritage Academy in Mauerbach, Niederösterreich, als Kooperation der Burghauptmannschaft Österreich und gegründet BDA. Ihr Zweck ist es, zertifizierte, passgenaue Weiterbildungen für Fachkräfte im Bereich des gebauten Kulturerbes anzubieten. Inzwischen ist die Akademie in Fachkreisen der EU zum Begriff für gezielte Schulung der Zielgruppe auf höchstem Niveau geworden.

Wie Burghauptmann Sahl berichtet „ist die Burghauptmannschaft Österreich vor allem für die Erhaltung und bestmögliche Nutzung der historischen Gebäude zuständig, die im Eigentum der Republik stehen. Dazu gehört zuallererst die Hofburg Wien, seit 2016 mit dem European Heritage Label ausgezeichnet und flächenmäßig größtes zusammenhängendes, historisches Bauwerk in Europa. Wir reden hier natürlich von Profanbauten.

Hofburg Wien

Unsere Gebäude sind äußerst vielfältig und dienen den unterschiedlichsten Zwecken. Was einerseits die kulturelle Fülle der österreichischen Geschichte beweist, andererseits die Mitarbeiter:innen der BHÖ vor große Herausforderungen stellt“".



EU finanzierte zertifizierte Weiterbildung für Instandhaltungsmanager:innen

Mit der Entscheidung, den Trainingsbedarf durch EU Projekte zu decken, wurden mehrere Ziele gleichzeitig erreicht: erstens gibt es Kursangebote, die von internationalen Expert:innen gemeinsam entwickelt wurden; zweitens ist der Inhalt des Trainings zu 100% genau das, was die BHÖ benötigte und drittens ermöglicht die Zertifizierung durch ECQA, mit gleichzeitiger Anerkennung vorhandener Kenntnisse, das Halten von Wissen in der Organisation. Letzteres ist einer der Hauptgründe für die EU Projekte.

Wie Reinhold Sahl betont: „Ja, das BHOe ist ein hochspezialisierter Dienst mit exzellenten Mitarbeitern, die immer ihr Bestes geben. Neben der Pflege/Erhaltung des historischen Baubestandes hat der BHOe auch andere Aufgaben, nämlich die sinnvolle Nutzung der von ihm betreuten Anlagen. [… ] Er fährt fort: „Persönlich sehe ich die Burghauptmannschaft Österreich als Dienstleister mit Kunden – also unseren Nutzern, den anderen Dienststellen der Bundesverwaltung, der Regierung und natürlich den Besuchern unserer historischen Gebäude.

Aber eigentlich hat das Ganze aus einer anderen Perspektive angefangen: nämlich aus dem Wunsch heraus, von anderen zu lernen – von Experten aus dem In- und Ausland.

Aus- und Weiterbildung inklusive Wissensmanagement waren für mich die zentralen Themen und mir war schnell klar, dass es auch um Personal geht. Sie müssen sich vorstellen, dass wir Festanstellungen haben: Wenn ein Mitarbeiter in den Ruhestand geht, kann ich diese Stelle erst besetzen, wenn diese Person tatsächlich gegangen ist. Sechs bis neun (!) Monate dauert es dann, bis ein neuer Mitarbeiter gefunden ist. Und dann brauchen sie Monate fürs Training.


Das stellt uns manchmal vor fast unlösbare Herausforderungen, da das gesamte Wissen des ausscheidenden Mitarbeiters der Organisation verloren geht, bevor wir einen Nachfolger haben! Darüber habe ich immer wieder nachgedacht – insbesondere nach einer Gesetzesänderung im Jahr 2012. Also haben wir über Möglichkeiten diskutiert, bestehende und zu erwartende Wissenslücken zu schließen. Daraus resultierten unter anderem Dinge wie EU-Projekte und die Beteiligung an anderen europäischen Initiativen, wie dem Kulturerbe-Siegel oder Voices of Culture im Kulturerbejahr 2018.

Ich habe mir die Situation angeschaut und überlegt, was wir tun können. Natürlich habe ich auch andere um Rat gefragt, denn zugegebenermaßen hatte ich damals keine Ahnung von EU-Projekten…

Aber ich habe mich dafür interessiert und schnell gemerkt, dass gerade in Zeiten knapper Budgets etwas getan werden kann. Wie gesagt, wir haben nicht wirklich ein Budget für die Ausbildung. Klassisches Dilemma: großer Bedarf, aber kein Geld! 2013 wurde ich auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht, meine Ideen durch EU-geförderte Projekte umzusetzen. Und ich war sofort dabei!

Die ersten Versuche waren nicht sofort erfolgreich, aber mit Beharrlichkeit haben wir in 2014 ein Erasmus +Projekt gestarted. Mit MODI-FY –Ich gestehe, den vollen Namen weiß ich nicht mehr auswendig – wir konnten ein zertifiziertes Weiterbildungsprogramm für Instandhaltungsmanager entwickeln, das internationalen Standards entspricht. So erreichen wir eine gezielte Weiterbildung der BHOe-Mitarbeiter und können das vorhandene Wissen dokumentieren und in der Organisation halten.

Neben anderen Projekten hat dann am 15. Juni 2020 unser erstes FLIPProjekt gestartet. Darauf sind wir besonders stolz! Immerhin ist es etwas Besonderes ein Pilotprojekt der EU-Kommission durchführen und unter anderem den neu definierten europäischen Sektor für Kulturerbe und Kreativwirtschaft beschreiben und dokumentieren zu dürfen.
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Durch die intensive Vorbereitung und Bedarfsanalyse vor einem EU Projekt wird sichergestellt, dass das entwickelte Training alle Elemente einer relevanten Tätigkeit abdeckt. Damit wird das notwendige Wissen bzw. der Bedarf an Kenntnissen für diese Tätigkeit offensichtlich, vergleichbar und messbar. Neue Mitarbeiter:innen können gezielt für die neue Aufgabe vorbereitet und angelernt werden, was enorm viel Zeit und vor allem Geld spart.

Die Entscheidung des Burghauptmanns, EU Projekte als Weg zur verlangten Weiterbildung zu nutzen, hat bis dato ein Gesamtvolumen von EUR 3.2 Mio erreicht. Geld, das die BHÖ und Partner-Organisationen aus ganz Europa – und ECQA - äußerst sinnvoll in Kursmodule investiert haben, die heute von The European Heritage Academy (EHA) angeboten werden. Inzwischen sind das 5 zertifizierte Kursmodule für Fachleute aus dem gebauten Kulturerbe an.

EU Projekt-Ergebnisse: Training 24/7 an 365 Tagen und zertifiziert durch ECQA

Natürlich reicht es in der heutigen schnelllebigen Zeit nicht, einfach ein paar Kurse anzubieten, die Interessierte in Mauerbach besuchen können. Deshalb wurde vom ersten Projekt an ein sogenannter „Blended Learning Approach“ angewendet. Das heißt nichts anderes, als eine Kombination aus Online verfügbaren Lernelementen, die mit Kursen im klassischen Sinn verknüpft sind. Auf dem EHA eLearning&Exam Portal finden sich Kursunterlagen, die im Selbststudium bearbeitet werden können und sollen, während die praktischen Teile, die Gruppenarbeit und der fachliche Austausch in der Kartause Mauerbach stattfinden.

Und da nach Ende des ersten Projekts mit dem Titel: „Maintaining Historic Buildings and Objects through Developing and Up-grading Individual Skills of Project Managers: Fostering European Heritage and Culture for Years to come“, auch kurz MODI-FY genannt, der Bedarf bestand diesen neuen Kurs regelmäßig durchzuführen, wurde im Dezember 2017 The European Heritage Academy gegründet. Mit dem klaren Auftrag, alle vorhandenen und zukünftigen Kursmodule mehrmals im Jahr zu organisieren und eine fortlaufende Weiterbildungsschiene sowohl für bestehende und neue Mitarbeiter:innen der BHÖ und BDA, wie auch Zulieferfirmen, andere Eigentümer:innen von historischen Gebäuden und Fachleute des Kulturerbes aufzubauen. Hinter der Gründung von The European Heritage Academy stehen die Burghauptmannschaft Österreich (BHÖ) und das Bundesdenkmalamt (BDA), die derzeit als Kooperationspartner die Akademie betreiben. Erklärtes Ziel ist dabei, die Richtlinien der BDA bestmöglich als Leitlinien für die Weiterbildung von Spezialist:innen aus dem Sektor Kulturerbe umzusetzen, womit die „artgerechte“ Erhaltung unserer Kulturschätze wie Hofburg Wien und Innsbruck, Schloss Belvedere, Winterpalais von Prinz Eugen und Kartause Mauerbach gewährleistet ist. Gleichzeitig wird den Herausforderungen unserer Zeit Rechnung getragen durch Weiterbildung im Bereich Energie Effizienz, Digitalisierung und Klimaschutz. Um es mit den Worten des Burghauptmanns zu sagen: „Mit The European Heritage Academy haben wir endlich ein EU-weit anerkanntes Instrument für die gezielte - und vor allem zertifizierte - Weiterbildung unserer Mitarbeiter:innen. Und ich hab‘ weniger schlaflose Nächte, wenn in den nächsten 5 Jahren ein Drittel(!) davon in Pension geht und ich neu besetzen muss ….“.

Ein wesentlicher Vorteil der Weiterbildungen, die The European Heritage Academy anbietet ist die Zertifizierung aller Kursmodule durch die ECQA – European Certification & Qualification Association. Schon beim ersten Erasmus+ Projekt MODI-FY war die ECQA als Partner beteiligt und hat wesentlich zum Erfolg des Projektes beigetragen. Durch die Konzentration auf sogenannte „Learning Outcomes“, also Lernergebnisse die für alle Teilnehmer:innen gleich sind, wird Messbarkeit erreicht, was dann zur Zertifizierung herangezogen wird.

EU Kommission lanciert Jahr der Kompetenzen/Year of Skills 2023

Ein zentrales Thema im Kulturerbe ist die Erhaltung notwendiger traditioneller Handwerke und damit verknüpfter Kenntnisse und Fähigkeiten. Ohne diese Handwerke sind unsere Europäischen Kulturerbe-Schätze stark gefährdet, da es niemanden mehr gibt, der kompetent damit arbeiten kann. Viele dieser Kompetenzen und Berufe finden sich allerdings gar nicht mehr in manchen EU Ländern, oder werden nur mehr in wenigen ausgeübt.

Diese sogenannten „Skills at Risk“ oder „Trades at Risk“ weiterzugeben und auch zukünftig Menschen darin auszubilden ist Gebot der Stunde. Das hat auch die Europäische Kommission als wesentlich erkannt und 2023 zum „Jahr der Kompetenzen“ erklärt, wobei die sterbenden Berufe und Fertigkeiten nur ein Teil der geplanten Aktivitäten der Kommission sind.

12.10.2022:„Wie in ihrer Rede zur Lage der Union 2022 von Präsidentin Ursula von der Leyen angekündigt, hat die Kommission heute ihren Vorschlag angenommen, 2023 zum auf die Aus- und Weiterbildung ausgerichteten Europäischen Jahr der Kompetenzen auszurufen..

„Der ökologische und der digitale Wandel eröffnen den Menschen und der EU-Wirtschaft neue Chancen. Mit den entsprechenden Kompetenzen werden die Menschen in die Lage versetzt, Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich zu bewältigen und uneingeschränkt an Gesellschaft und Demokratie teilzuhaben. [...]

Ursula von der Leyen

Die Initiative der EU Kommission, das Jahr 2023 zum „Jahr der Kompetenzen“ zu erklären, passt voll und ganz zum 5-Jahre Jubiläum von The European Heritage Academy – eigentlich genau wie dafür gemacht! Seit 2017 bildet die Akademie Fachleute des gebauten Kulturerbes weiter und schult sie in Instandhaltung und Energie Effizienz.

Bereiche der Digitalisierung im Kulturerbe, wie beispielsweise die digitale Erfassung von Bauschäden mittels Drohnen, oder der Versuch traditionelle Handwerke online, also mit digitalen Mitteln zu trainieren, bilden die nächsten Entwicklungsschritte einer hoch spezialisierten, standardisierten und zertifizierten Weiterbildung.

All das ist kein Zufall! Die einzelnen Komponenten der Weiterbildung, die von The European Heritage Academy angeboten wird, folgt einem klaren und weitsichtigen Konzept. Die Auswahl der Themen ergibt sich aus dem aktuellen und zukünftigen Bedarf, während die Entwicklung den manchmal undurchsichtigen Gesetzen der Projektgenehmigung folgt ...

Mit der Genehmigung eines neuen EU Projekts fällt wieder ein Puzzleteil an seinen vorbestimmten Platz und ein weiteres Teilchen des Gesamtkonzepts wird verwirklicht. So gesehen agiert The European Heritage Academy immer in einem Umfeld der gesteigerten Kompetenzen und kann als Sinnbild des Jahres der Kompetenzen gesehen werden. Es gibt also kaum einen besseren Zeitpunkt das 5-jährige Bestehen der Akademie zu feiern.


EHA 5 Jahre Erfolgsgeschichte: Feier am 22.03.2023

Seit der Gründung Ende 2017 haben rund 75 Fachleute aus dem Bereich Baudenkmalpflege an EHA Trainings in Mauerbach teilgenommen; etwa 50 davon haben alle Module absolviert und werden zertifiziert – und das ohne Marketing, trotz Covid19 und aller Beschränkungen im Training. Wie gesagt, sind diese Kursmodule Teil eines Gesamtkonzepts, das aus Selbststudium respektive bestehenden Vorkenntnissen, dem tatsächlichen Kurs inklusive praktischen Arbeiten besteht.

Wer diese Elemente erfolgreich gemeistert hat, kann sich zur Prüfung anmelden, um die begehrte Zertifizierung zu erhalten. Diese Zertifizierung ist immer auf die Fähigkeiten und Kompetenzen einer Person ausgerichtet und muss von Zeit zu Zeit erneuert werden. Damit wird der Kompetenzlevel auf hohem Niveau gehalten und gleichzeitig durch gezielte Nachschulung gesteigert.
The European Heritage Academy erfüllt alle Anforderungen, die die Gründer an sie gestellt haben:

  1. EHA hat ein eindrucksvolles Portfolio an relevanten zertifizierten Weiterbildungskursen aufgebaut
  2. EHA ist unter Fachleuten im deutsch-sprachigen Raum sehr angesehen und bekannt
  3. EHA gibt Rückmeldungen in Bezug auf Bedarf für weitere Kursmodule

Und da viele kluge Köpfe in diesen letzten fünf Jahren hart für das Erreichte gearbeitet haben, ist es nun auch Zeit zu feiern. Aus diesem Grund lädt The European Heritage Academy am 5. März 22 zum 2023-jährigen Jubiläum.„Hier werden die bisherigen Erfolge gebührend gefeiert. Wir möchten mit unseren Partnern, Wegbegleitern und allen Teilnehmer:innen auf erfolgreiche erste 5 Jahre anstoßen. Einige Absolvent:innen werden bei dieser Gelegenheit auch ihr persönliches Zertifikat erhalten“ zeigt sich Burghauptmann Sahl begeistert vom Erfolg der EHA und voll motiviert weiter daran zu arbeiten.


Die Feier findet im Rahmen der Abschluss-Konferenz von INCREASstatt, die von 22.-23. März 2023 alle Ergebnisse aus dem Pilotprojekt vorstellt.

Das Programm der Veranstaltung am 22.03.2023 finden Sie auf der EHA-Website.

Das sagen EHA Trainer:innen

Die praktischen Teile des Kurses werden von Trainern von durchgeführt BDA und UBW, die sich selbst einer ECQA-Zertifizierung unterzogen haben und über umfangreiche Trainingserfahrung verfügen. Astrid Huber, Leiterin des IWBZ – Informations- und Weiterbildungszentrum Denkmalpflege – Kartause Mauerbach und zertifizierte EHA-Trainerin, sagt:

„Um ein historisches Gebäude auch für die nächsten Generationen zu erhalten, müssen die Instandsetzungsmaßnahmen zunächst bautechnisch richtig sein; das heißt die eingesetzten Materialien sollten dem Bestand entsprechen, sie sollten reparaturfähig sein, pflegbar und wartbar – wir müssen wieder zurück zur Tradition der Pflege, Wartung und Reparatur finden. Hier ist aber spezielles Fachwissen gefragt […]. Und da kommt auch unser Kooperationsprojekt mit der Burghauptmannschaft Österreich ins Spiel: The European Heritage Academy (EHA), die 2017 mit Sitz in der Kartause Mauerbach gegründet wurde.

Diese Weiterbildung in der Baudenkmalpflege bietet nun erstmals auch eine internationale Zertifizierung und richtet sich primär an Baumanager und Bauleiter von historischen Gebäuden. Das bestehende, am Handwerk orientierte Weiterbildungsprogramm des IWBZ, das wir seit über 30 Jahren anbieten, schließt mit einer Teilnahmebestätigung ab, die jedoch auch schon seit Jahren als Qualitätskriterium bei Ausschreibungen Anwendung findet. Von einigen Zielgruppen wurde in den letzten Jahren vermehrt der Wunsch nach einer internationalen Zertifizierung geäußert – mit The European Heritage Academy ist das jetzt eine perfekte Synergie.

Die EHA besteht aus fünf Modulen, die auch noch einmal eine andere Qualität aufweisen: hier werden die Inhalte komprimiert in Kleinstgruppen mit einer sehr intensiven Betreuung vermittelt. Das merken wir auch als Vortragende: Die Arbeit mit wenigen, spezialisierten Fachleuten ist fordernder, viel individueller und intensiver, weil man auch stärker auf die Interessen der Teilnehmer eingehen kann. Die Module sind intensiv und herausfordernd, sowohl für die Teilnehmer:innen als auch die Trainer.“


Gerald Wagenhofer, Trainer der ersten Stunde und Partner in den meisten EU-Projekten der BHÖ, kann auf 30 Jahre Trainingserfahrung zurückgreifen. Er meint: „Während der Projektarbeit an MODI-FY sind dann Erinnerungen an meine Schulzeit hochgekommen, quasi ein déjà vu, da ich mich damals schon mit anorganischen Baumaterialien beschäftigt habe. Ich weiß daher, wie man Kalk oder Zement herstellt – und habe dadurch den Vorteil der Vorkenntnisse. Ich verstehe die Inhalte der Kursmodule, weiß worum es geht. Auch Wärmelehre war eins meiner Schulfächer. Ich verstehe wie traditionelle Gebäude grob funktionieren, stelle aber immer wieder fest, dass es noch spannende Einzelheiten gibt, die ich dazulernen kann. Aber die Grundbegriffe kenne ich und weiß, wovon die Rede ist. Also macht mich mein breit gestreutes Wissen zum idealen Trainer für The European Heritage Academy.“

Jeder Kurs lebt auch von den Beiträgen der fachlich kompetenten Teilnehmer:innen und da haben die Module von The European Heritage Academy jede Menge zu bieten. Neben den Mitarbeiter:innen der BHÖ haben natürlich viele der Partner-Organisationen ihr Personal qualifizieren bzw. zertifizieren lassen.


Was sie über die EHA Kurse zu sagen haben lesen Sie hier:

  • Thomas S.: „Das ist das beste Fachtraining, das ich jemals besucht habe. Trotz 20 Jahren in der Baudenkmalpflege habe ich viel Neues (kennen-)gelernt!“
  • Christoph W.: „The European Heritage Academy fördert, ja fordert den engagierten Dialog. Dabei werden in kleinen Gruppen maßgebliche Kenntnisse und Fertigkeiten der Baudenkmalpflege veranschaulicht und nicht zuletzt eine Grundhaltung gegenüber dem baukulturellen Erbe initiiert. Ich freue mich schon auf künftige Trainings.".
  • Patrick S.: "Vielen Dank für die tollen Unterlagen, die auch für Vergessliche und Visuelle etwas zum Nachlesen haben. Danke auch nochmal für die rundum stimmige Veranstaltung…“



EHA Zukunft im EU Kompetenz-Zentrum Mauerbach

Mit den beiden Standbeinen, dem traditionellen Weiterbildungsangebot des IWBZ des BDA und der zertifizierten Weiterbildung der EHA, bietet die Kartause Mauerbach heute Trainings für alle Zielgruppen in der Baudenkmalpflege an – eine perfekte Kombination. Doch damit nicht genug! Es gibt ehrgeizige Pläne für die Zukunft.

Mag. Astrid Huber zur weiteren Entwicklung: „Das IWBZ engagiert sich intensiv in Weiterbildung und Forschung. Ein Beispiel für Forschung sind die Projekte, die wir mit BHOe gestartet haben – hier möchte ich vor allem die erwähnen INCREAS Projekt, das 2020 von der EU-Kommission genehmigt wurde. Die Kartause Mauerbach wird eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung zu einem internationalen Kompetenzzentrum für Denkmalpflege und traditionelles Handwerk spielen. In Fachkreisen sind wir bereits weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Das INCREAS-Projekt bietet nun die einmalige Gelegenheit, die Kartause Mauerbach als Center of Excellence international noch bekannter zu machen.“

Das FLIP2 Pilot Projekt INCREAS hat, neben zahlreichen anderen Themen wie Beschreibung des Sektors Kulturerbe, Erforschung der relevanten Berufe und deren Kompetenzen sowie Lösungsansätze für aussterbende Handwerke, zum Ziel einen Prototypen für ein Europäisches Kompetenz-Zentrum für Baudenkmalpflege zu errichten.

Wesentlicher Teil dieses EU Kompetenz-Zentrums Mauerbach – und seiner Schwester-Organisationen in anderen EU Ländern – wird in Zukunft The European Heritage Academy sein. Um den Weiterbildungsbedarf des Sektors im Bereich gebautes Kulturerbe immer besser und umfangreicher abdecken zu können. Dazu ist es natürlich notwendig, die Angebotspalette auszuweiten; aber noch wichtiger ist die Ausbildung von geeigneten Trainer:innen für diesen Bereich. Im Moment arbeiten hauptsächlich vier österreichische sowie zwei britische Trainer:innen mit den Kursteilnehmer:innen. Um zukünftigen und erhöhten Bedarf abdecken zu können, braucht es mehr und vor allem anders-sprachige Trainer:innen z.B. in Italienisch, Spanisch oder Französisch.

Die aktuellen Herausforderungen durch Klimawandel und Energiekrise sind daher auch ein wichtiges Thema für die EHA. In Zukunft wird die sorgfältige und fachgerechte Weiterbildung immer mehr von internationalem Wissensaustausch abhängen.

Wie die EU Projektarbeit lehrt/gelehrt hat, erreichen Fachleute aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen ein ungleich besseres und breiteres Ergebnis. Für hochqualifiziertes Training von Spezialist:innen der Baudenkmalpflege erscheinen EU Projekte also als ideales Mittel zum Zweck. Wobei die Vernetzung ja nicht mit dem Projektende vorbei ist. Ganz im Gegenteil entstehen aus EU Projekten zahlreiche Kontakte, die in vielen Bereichen der Baudenkmalpflege nützlich und wertvoll sind.

Dieser Artikel wurde ursprünglich auf Englisch veröffentlicht. Texte in anderen Sprachen werden KI-übersetzt. Um die Sprache zu ändern: Gehen Sie zum Hauptmenü oben.

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